Unabhängige fordern Arbeitsgruppe zur Nachnutzung des KKW Grohnde.
Die Kreistagsfraktion DIE UNABHÄNGIGEN hat den folgenden Antrag gestellt:
Der Kreistag möge die Einrichtung einer interkommunalen Arbeitsgruppe "Nachnutzung Grohnde" bestehend aus Kreistagsabgeordneten, Verwaltung, EON als Betreiber und externen Beratern beschließen. Der Antrag wurde begründet. U.a. wurden auch im Sinne von Denkanstößen für die Arbeitsgruppe einige Ideen für mögliche Nachnutzungen angeführt.
Betreiber EON und nun auch die Mehrheitsgruppe im Kreistag lehnen diese Initiative nicht grundsätzlich ab, halten sie jedoch für verfrüht. Man könne sich vielleicht in 15 Jahren über das Einrichten einer solchen Arbeitsgruppe unterhalten.
Nun hat sich auch die örtliche Presse dieses Themas angenommen. In einem ausführlichen Bericht am 09.06.2012 wird der Antrag der UNABHÄNGIGEN zumindet teilweise für berechtigt gehalten. Wir danken für diese Unterstützung.
Dann aber kommt es dicke. Derselbe Redakteur kommt in einem Beitrag "Aufgespiesst", praktisch eingebettet in seinen oben genannten Beitrag zu dem Ergebnis, dass der ansich sinnvolle Vorschlag durch einige der dargestellten Ideen ins Lächerliche getrieben werde. Da ist gar von einer Absurditätenliste die Rede, die wohl das Ergebnis durchgeknallter Sicherungen bei den Fraktionsmitgliedern sein müsse. Schließlich kommt der Schreiber zu dem Schluss, dass diese Peinlichkeit ausgeräumt werden müsse, bevor sich eine öffentliche Debatte darüber im Kreistag zur Realsatire entwickelt.
Soll dem Schreiber auch dafür gedankt werden? Wohl eher nicht.
Ich habe mich daher mit einem Leserbrief an den Chefredakteur gewandt dessen Inhalt ich untenstehend zur Kenntnis gebe:
Aufgespiesst - Absurditäten aus der Ideenschmiede in Dewezet vom 09.06.2012
Nur wer den Artikel „Zukunft des AKW-Standortes bleibt ungewiss“ auf derselben Seite der Dewezet liest, weiß überhaupt, was da aufgespießt werden soll.
Was der Redakteur für modernen Journalismus halten mag wird nicht jeder Dewezet-Leser wirklich verstanden haben.
Da wird in dem Artikel „Zukunft des AKW-Standortes bleibt ungewiss“ aus der Feder desselben Redakteurs, die Vorstellung der Fraktion DIE UNABHÄNGIGEN im Kreistag Hameln-Pyrmont noch verhalten gelobt. Was dann, quasi eingebettet in den genannten Artikel als „Aufgespiesst“ abgeliefert wird, ist „Boulevard-Journalismus“ in Reinkultur.
Der Antrag der Fraktion DIE UNABHÄNGIGEN im Kreistag Hameln Pyrmont“, der im Kreistagsinformationssystem nachgelesen werden kann, erweckt zumindest nicht den Eindruck, er sei von Mandatsträgern verfasst worden, denen die Sicherung durchgeknallt zu sein scheint.
Der allein durch den Redakteur entwickelte Vergleich mit realisierten Projekten in anderen Regionen stammt nicht von den Verfassern des Antrags, sondern vom Redakteur selbst.
Der Fraktionsvorsitzende der Fraktion DIE UNABHÄNGIGEN im Kreistag Hameln-Pyrmont ist auch keineswegs der Auffassung, dass sein Stellvertreter etwas ausgeheckt habe. Vielmehr vertritt er die Auffassung, dass dieser Antrag in der nächsten Kreistagssitzung behandelt wird, und zwar in Gänze.
Dabei geht es im Kern um die Einrichtung der interkommunalen Arbeitsgruppe. Wenn nun für den Artikel „Aufgespiesst“ allein einige Ideen aus der Begründung als Stoff für eine Schmährede ohne Beispiel herhalten müssen, hat dies allein der Redakteur zu verantworten.
Ideen zu haben hat in Deutschland eine lange Tradition. Nicht jede Idee wurde realisiert. Sie aber gleich als absurd und peinlich, als geeignet zur Realsatire zu kennzeichnen, das ist beispiellos.
Dem Redakteur sei geraten, sich zunächst auf die Information der Leser durch die Darstellung von Fakten zu konzentrieren. Wenn er sich darüber hinaus berufen fühlt, Vorgehensweisen der Politik zu kommentieren, so sollte er dies auch unmissverständlich so kennzeichnen.
Hermann Schmidtchen, Wangelist