„Kein Blitzer, aber ein Ampeltrick soll Raser bremsen“
Die DEWEZET greift in einem Artikel vom 23.05.2012 das Dauerthema Raserei auf und kommt zu eigenen Schlüssen.
Im Landkreis Hameln-Pyrmont gehen die Uhren wohl anders. Wie sonst, sollte man all die Artikel über Raserei auf den Straßen in der DEWEZET verstehen. In Wangelist wird gerast, in Reher wird gerast, in Olendorf wird gerast. Und das nicht erst seit gestern, sondern schon über viele Jahre.
Nun hat man zumindest für Wangelist eine Teillösung gefunden, die sich die Mehrheitsgruppe aus CDU, Grünen und Unabhängigen als einen kleinen Erfolg verbuchen könne. Das verkündet zumindest die DEWEZET in ihrem Artikel im Lokalteil am 23.Mai 2012.
Gefordert worden war durch Klaus Lamprecht (DIE UNABHÄNGIGEN) eigentlich eine Umstellung der Ampelanlage im Kreuzungsbereich Wangelister Str. – Wertheimer Str.. Durch die Umstellung sollte es für Fußgänger möglich werden, auch während der Abschaltbetriebs von 22.00 Uhr bis 06.00 Uhr das Grünlicht für Fußgänger anzufordern. Soweit so gut, es wurde jedoch festgestellt, dass diese Umstellung – wohl auch auf längere Sicht – mehr Kosten verursacht, als der durchgängige Betrieb der Ampelanlage. Von 200 Euro zusätzlichen Stromkosten jährlich war in der Sitzung des Ausschuss für Recht und Sicherheit am 16.Mai 2012 die Rede. Wenn dem so ist und für die Fußgänger in der Tat mehr Sicherheit erreicht wird, soll über die Gründe nicht weiter gestritten werden. Möge auch der Erfolg, die Raser auszubremsen, eintreten.
Daraus aber nun abzuleiten, dass damit das Problem Wangelister Str. vom Tisch sei, hieße die Rechnung ohne DIE UNABHÄNGIGEN zu machen.
Wir sind unverändert der Auffassung, dass festinstallierte „Blitzer“ zusätzlich zu den mobilen Messanlagen des Landkreises und der Polizei eine sinnvolle und auch wirkungsvolle Ergänzung sein können. Auch eine Rotlichtüberwachung, wie sie an vielen Ampeln z.B. in Hannover installiert ist, würde ihren Beitrag zur Eindämmung der Raserei bringen. Es geht auch gerade in Wangelist nicht ausschließlich um die mit der Raserei verbundenen Unfälle; hier geht es insbesondere um die Gefährdung der Anwohner durch Lärm und Abgase.
Dass es den geforderten fest installierten „Blitzer“ nicht geben wird, ist keinesfalls bereits entschieden. Auch mit der Meinung der Verkehrsexperten ist das so eine Sache: Haben die Experten aus dem Landkreis Hameln-Pyrmont recht mit ihrer Expertenmeinung, dass „Starenkästen“ ungeeignet seien, um Unvernünftige zur Räson zu bringen? Sie begründen dies nach der DEWEZET damit, dass sich die Standorte solcher Fallen schnell herumsprechen und nach Passieren der „Gefahrenstelle“ wieder auf die Tube gedrückt wird. Ja, wenn diese Experten recht hätten, dann dürfte es eigentlich in Deutschland wohl nirgends einen stationären Blitzer geben.